Ausrichter der diesjährigen Frankenmeisterschaft war erneut der KSV Kitzingen. Erfreulich war, dass die Gesamtteilnehmerzahl zwar im Vergleich zum Vorjahr von 36 auf 34 Starter zurückging, jedoch gerade im Jugendbereich 9 statt 4 Starter an die Hantel gingen. Die beiden jüngsten Starterinnen kamen aus Schweinfurt.

Bei Wettbewerben der C-/D- und E-Jugend geht nicht nur die gehobene Last, sondern auch die Korrektheit der Ausführung in eine Punktwertung ein. Die Wertung beim Heben erfolgt nach der Formel: (Last x 50 : Körpergewicht) + (Technikwertung x 10) = Punkte je Versuch. Ihren 1. Wettkampf bestritten die beiden Schwestern Elisabeth und Katharina Morche. Mit erst 7 Jahren war Elisabeth Morche jüngste Heberin und somit erste Starterin der Veranstaltung. Sehr nervös klappte der 1. Reißversuch mit 5 kg nicht und so musste sie diesen wiederholen. Im 2. Versuch schaffte sie die 5 kg und auch der 3. Versuch mit 6 kg gelang. Höchste Technikpunktzahl beim Reißen waren 5 Punkte (von 10 möglichen) wodurch sie in dieser Teildisziplin auf insgesamt 60,2 Punkte kam. Das Stoßen lief für die junge Heberin besser. Hier gelangen alle drei Versuche mit 8, 9 sowie 10 kg. Auch das Stoßen wurde mit 5 Punkten bewertet, so dass sie hier auf insgesamt 70,5 Punkte kam. Konkurrenzlos holte sie sich mit 130,7 Punkten den Titel in der weiblichen E-Jugend -32 kg.

Katharina Morche wurde ebenfalls Siegerin in der weiblichen D-Jugend -53 kg. In ihrer Lieblingsdisziplin Reißen brachte sie alle drei Versuche mit 10, 11 und 12 kg gültig in die Wertung ein und der beste Versuch wurde mit 7 Punkten bewertet (Gesamtpunkte 80,6). Im Stoßen konnte sie leider die im Training vorbereitete Leistung auf der Wettkampfbühne nicht präsentieren. In dieser Disziplin misslang der 1. Versuch mit 10 kg. Sie wiederholte im 2. Versuch erfolgreich und konnte im 3. Versuch sogar 11 kg bewältigen. Mit der Höchstnote von 5 Punkten erreichte sie 60,6 Punkte im Stoßen. Mit insgesamt 141,2 Punkten wurde sie zusätzlich beste weibliche Jugendheberin.

In der Senioren-Klasse trat für den AC Schweinfurt nur Ulrike Zehner an. In der Klasse -53 kg traf sie auf Ryoko Lautenbach vom KSV Kitzingen. Routiniert brachte Zehner alle sechs Versuche in die Wertung ein. Mit 53 kg im Reißen und 68 kg im Stoßen erzielte sie ein Zweikampfergebnis von 121 kg und holte sich den Sieg in dieser Klasse. Lautenbach wurde mit einer Zweikampfleistung von 63 kg Vizemeisterin. Mit 90 Relativpunkten wurde Ulrike Zehner ebenfalls von allen sechs Starterinnen beste weibliche Heberin der Veranstaltung.

Von den sechs Startern in der Master-Klasse schafften es alle aufs Treppchen und fünf konnten sich sogar den Meister-Titel sichern.

Ein spannendes Duell lieferten sich der Schweinfurter Roman Klose und der Kitzinger Michael Fischer in der AK1 -77 kg. Der 1. Versuch von Klose mit 75 kg gelang. 80 kg konnte er im 2. Versuch erst nicht bewältigen, wiederholte und brachte diese Last dann im 3. Versuch doch zur Hochstrecke. Fischer kam in dieser Teildisziplin auf 75 kg. Er versuchte im 3. Versuch ebenfalls 80 kg, scheiterte jedoch an dieser Last. Den Vorsprung im Reißen konnte Klose im Stoßen sogar noch weiter ausbauen. Fischer kam hier nach zwei gültigen Versuchen auf 95 kg. Klose stieg mit 97 kg ins Stoßen ein und schaffte im 2. Versuch sogar die 102 kg. Für den 3. Versuch verlangte er 105 kg, konnte den Versuch jedoch nicht gültig zur Hochstrecke bringen. Mit 182 kg im Zweikampf ging der Titel nach Schweinfurt.

Erst im letzten Versuch in der AK3 -94 kg stand der Frankenmeister fest. Mit drei Startern war diese Kategorie die am stärksten besetzte in der Altersklasse. Für den AC gingen Thomas Walz und Volker Saar an den Start. Die ersten beiden Reißversuche von Walz mit 73 und 78 kg gelangen. Der 3. Versuch mit 82 kg wurde ungültig gewertet. Da der Bayreuther Alexander Wiebe in dieser Teildisziplin 83 kg bewältigen konnte, musste Walz im Stoßen versuchen seinen Rückstand von 5 kg aufzuholen. Im Stoßen begann Wiebe mit 102 kg, Walz verlangte 105 kg für seinen 1. Versuch. Der 2. Versuch von Wiebe mit 107 kg misslang. Im 3. Versuch konnte er diese Last dann doch bewältigen. Walz lies sich für den 2. Versuch 110 Kilogramm auflegen und brachte den Versuch gültig in die Wertung ein. Auch der 3. Versuch mit 112 Kilogramm gelang dem Schweinfurter. Wiebe und Walz kamen beide auf 190 kg im Zweikampf. Da Walz der leichtere Heber war, ging der Sieg nach Schweinfurt.
Volker Saar, der in Kitzingen nach längerer Pause seinen 2. Wettkampf bestritt, konnte alle sechs Versuche gültig zur Hochstrecke bringen. Mit 70 kg im Reißen konnte er sich in dieser Teildisziplin gleich um 4 kg im Vergleich zu seinen letztem Wettkampf steigern. 162 kg im Zweikampf bedeuteten eine Steigerung von 5 kg. Bei dieser guten Entwicklung lies es sich leichter verschmerzen, dass es für ihn in dieser Gruppe nur für Bronze reichte.

Im Alleingang holte sich Bernd Morche in der AK3 +105 kg den Meistertitel. Erstmals gelang es dem Schweinfurter alle sechs Versuche gültig in die Wertung einzubringen. Nach 73 kg im Reißen und 98 kg im Stoßen kam er auf eine Zweikampfleistung von 171 kg. Damit war die Frankenmeisterschaft ein gelungener letzter Test vor den Deutschen Meisterschaften am kommenden Wochenende in Speyer.

Ebenfalls zufrieden konnte Wolfgang Balling sein, der sich konkurrenzlos in der AK4 -94 kg den Titel sicherte. Nach drei gültigen Reißversuchen kam er in dieser Teildisziplin auf 82 kg. Der 1. Stoßversuch mit 95 kg gelang. Im 2. Versuch konnte er die 100 kg zwar umsetzen, auf Grund eines technischen Fehler gelang der Ausstoß jedoch nicht. Im 3. Versuch lies sich diese Last dann jedoch bewältigen.

Ältester Starter der Veranstaltung war der 1. Vorstand des AC Schweinfurt Hermann Meyer, der in der AK7 -77 kg startete. Ohne Probleme bewältige er alle sechs Versuche und konnte mit 72 kg im Stoßen und einer Zweikampfleistung von 129 kg hier jeweils 2 kg im Vergleich zum letzten Wettkampf mehr bewältigen. Damit holte er an diesem Tag den 8. Meistertitel für den AC 82 Schweinfurt.

Mit 158,0 Punkten belegte der AC 82 Schweinfurt in der Mannschaftswertung den 2. Platz. Sieger wurde Gastgeber KSV Kitzingen mit 249,6 Punkten. Rang 3 belegte der TSV Röthenbach mit 106,5 Punkten.