Sportgala 2019

Schweinfurter Sport-Oscars vergeben: FELIX für viele herausragende Leistungen


Bei einer Galaveranstaltung haben die Stadt Schweinfurt und der Stadtverband für Sport die besten Sportler des Jahres 2019 ausgezeichnet. Höhepunkt war die Verleihung des FELIX in sechs Kategorien für herausragende Leistungen. Ein Showprogramm und der Auftritt von Stargast Anne Haug, aktuelle Ironmen Siegerin beim Triathlon auf Hawaii, gaben dem Abend einen würdigen Rahmen, der zudem einen Rekordhalter hervorbrachte.

Die Bronze-Skulpturen in Form eines Schweinchens sind die höchsten Sportauszeichnungen, die in der Stadt vergeben werden, sozusagen die Schweinfurter „Sport-Oscars“. Die FELIX-Preisverleihung findet seit 2006 im Rahmen der Sportgala im Konferenzzentrum auf der Maininsel statt. Mit Spannung erwarteten die geladenen Sportler und Funktionäre am 29.11.2019 die Bekanntgabe der neuen Preisträger. Traditionell erfolgte diese zum Schluss des knapp dreistündigen Ehrungsmarathons.

Der FELIX für den Sportler des Jahres ging bereits zum sechsten Mal an den Faustballer Fabian Sagstetter. Noch nie erhielt ein Schweinfurter Sportler so häufig diese Auszeichnung überreicht. Er hatte im Sommer mit der deutschen Nationalmannschaft den Weltmeistertitel in der Schweiz gewonnen. Obendrein gewann er mit dem TV Oberndorf die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft.

Zur Sportlerin des Jahres hatte die Jury Lisa Fischer gewählt. Die Radrennfahrerin des RV 89 gewann Silber bei der Deutschen Meisterschaft im Bahnrad-Vierer. Etwas traurig war sie nur deshalb, weil sie ganz knapp die Olympia-Qualifikation für 2020 in Tokio verfehlt hatte.

Gleich zwei FELIX Trophäen gingen an die Turngemeinde 1848: Den Titel der besten Mannschaft des Jahres sicherte sich das Triathlon-Team der TG; es bestehet aus Christen Carson, David Kiesel und Andreas Vollert und hatte den 2. Platz beim renommierten Triathlon in Roth auf der Langstrecke erreicht. Zudem durfte der Vorstandsvorsitzender Georg Appold für die TG 48 den Preis in der Kategorie „Beste Jugendarbeit“ entgegen nehmen. Besonders gewürdigt wurde damit auch die integrative Arbeit; unter anderem gibt es neuerdings ein Cricket-Team mit vielen ausländischen Spielern unter dem Dach des Vereins.

Den Sonderpreis bekam das P-Seminar des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums überreicht. Die Schüler hatten zusammen mit dem Bayerischen Turnverband das inklusive Spiel- und Sportfest „Mein Olympia“ im Rahmen des Landesturnfestes im Mai veranstaltet.

Den FELIX für das sportliche Lebenswerk erhielten die Brüder Günter und Jürgen Traub. Die ehemaligen Roll- und Eisschnellläufer des ERV hatten unter anderem an den Olympischen Winterspielen 1964 und 1968 teilgenommen und viele Titel gewonnen. Günter Traub stellte zudem zwei Weltrekorde in der Eisschnelllauf-Königsdisziplin „Großer Vierkampf“ auf. Später trainierte er Nationalteams sowie als Fitnesstrainer Formel 1-Rennfahrer wie Niki Lauda und als Mentaltrainer König Juan Carlos von Spanien und Michael Schumacher. Noch im hohen Alter gewann er WM-Titel in den Eischnellauf-Altersklassen.

Zuvor waren insgesamt 80 Sportler und sieben Sportmitarbeiter für ihre sportlichen Erfolge beziehungsweise ihr engagiertes ehrenamtliches Wirken ausgezeichnet worden. Zudem wurden 131 Sportler geehrt, die Medaillen bei jenen überregionalen Meisterschaften gewonnen hatten, die nicht von Fachverbänden ausgeschrieben waren.

Oberbürgermeister Sebastian Remelé und der Vorsitzende des Stadtverbandes für Sport, Klaus Schuler, dankten den Geehrten für ihre Erfolge und ihren Einsatz. Einen besonderen Dank hatte der OB zudem für die Sponsoren der Sportgala, unter anderem AOK Schweinfurt, Schweinfurter Tagblatt, Sparkasse Schweinfurt-Haßberge und Stadtwerke Schweinfurt für die gestifteten Preise, sowie der Brauerei Roth für die Getränke der Sportgala.

Der Höhepunkt im Showprogramm war der Auftritt von Anne Haug. Sie hatte erst am 12. Oktober den Ironmen Hawaii gewonnen und zusammen mit Jan Frodeno für einen deutschen Doppelsieg beim dem bedeutendsten Triathlon der Welt gesorgt. Im Gespräch mit Moderator Sven Schröter bezeichnete sie diesen Sieg als ihren größten Erfolg, noch vor den Olympia-Teilnahmen. Als „untypische Quereinsteigerin“ war Haug erst mit 20 Jahren zum Triathlon gekommen, nachdem sie spät das Schwimmen erlernt hatte.

Für die Bewältigung der Strecke mit 3,86 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen benötigte die gebürtige Bayreutherin eine Zeit von 8:40,10 Stunden – es war die drittschnellste je gelaufene Zeit beim Ironmen. Ruhetage gibt es für die Profisportlerin übrigens keine, höchstens mal zwischendurch einen „Entlastungstag“, an dem sie zum Beispiel „nur sechs Kilometer schwimmt“. Und warum quält man sich so? „Es ist einfach schön, wenn der Schmerz nachlässt“, sagte sie mit einem Lächeln ins Mikrofon.

Im Showprogramm des Abends beeindruckte die Turnerjugend der TG 1848 die Gäste mit ihren spektakulären Turneinlagen, ebenso wie die Bogenschützen der Bürgerlichen Schützengesellschaft BSG mit ihren treffgenauen Darbietungen. Für die musikalische Gestaltung sorgte die Leipziger Band The New Hornets. Eingeladen waren die geehrten Gäste außerdem zu einem Buffet.

(Text und Fotos: © Pressebüro Stefan Pfister Stadt Schweinfurt)




Ehrung der erfolgreichen AC-Altersklasse-Sportler


Ehrung der erfolgreichen AC-Jugend-Sportler



Namenslisten aller Geehrten

Sportgala 2019 Aktivenklasse

Sportgala 2019 Jugendsportler

Sportgala 2019 Altersklasse


Quelle: www.schweinfurt.de (Text und Fotos: © Stefan Pfister / Pressebüro Pfister Schweinfurt) - Dezember 2019